„Einmal etwas ganz anderes machen“
Insgesamt sechs Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) stehen im Altenpflegeheim St. Paulus zur Verfügung: Vier Stellen im Bereich der Pflege und jeweils eine im Begleitenden Dienst und der Haustechnik. Wer sich für ein FSJ in der Einrichtung interessiert, kann sich über die Caritas Hildesheim bewerben. Während eines Probetages können Interessierte zu dem die Einrichtung kennenlernen und schauen, ob die Aufgabe den Vorstellungen entspricht.
Von der Schule direkt an die Universität oder in die Ausbildung? Für viele junge Menschen ist dies keine Option. Sie wollen vielmehr ihren Horizont erweitern, Erfahrungen sammeln oder einfach nur der Gesellschaft etwas zurückgeben. Ein Freiwilliges Soziales Jahr zum Beispiel im Altenpflegeheim bietet hierzu zahlreiche Möglichkeiten wie Aferdita Aljidemi und Yvonne Herzig zu berichten wissen. Beide leisten noch bis zum Sommer ein FSJ im Altenpflegeheim St. Paulus ab, das sich in der Neuen Straße direkt neben dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Hildesheim befindet.
„Ich wollte ein Jahr etwas für andere machen, bevor ich studieren gehe“, sagt Aljidemi. Die 19-Jährige arbeitet im Begleitenden Dienst und organisiert verschiedene Aktivitäten für die Bewohner – von Ausflügen über Gymnastikangeboten bis hin zu Spielen. „Ich finde es toll, dass ich hier auch eigene Ideen einbringen kann“, sagt sie. Die 20-jährige Herzig arbeitet in der Pflege. „Insgesamt sind wir vier FSJler, die bei der Grundpflege unterstützen, Essen anreichen oder einfach ein offenes Ohr für unsere Bewohner haben“, erklärt sie. Für beide Frauen ist die erlebte Dankbarkeit in ihrem täglichen Tun die größte Motivation. „Es ist schön zu sehen, wie leicht es ist, einer Person eine Freude zu machen“, sagt Herzig.
Dabei sei die Arbeit mit älteren Menschen für beide zunächst ungewohnt gewesen. „Gerade in der Pflege kommt man den Menschen sehr nahe“, sagt Herzig. Aber auch in der täglichen Begegnung lernt man sich kennen und schätzen. „Wichtig ist, einen gewissen Abstand zu wahren“, erklärt Aljidemi. Um den freiwillig sozialen Dienstleistenden das notwendige Rüstzeug an die Hand zu geben, organisiert die Caritas daher regelmäßig Fortbildungen. „Außerdem können wir uns jederzeit an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im St. Paulus wenden“, sagt Herzig.