Chronik

1234

Das gerade gegründete Dominikanerkloster erhält eine Kirche.

1240

In diesen Jahren wirkt der hl. Albertus Magnus (1200-1280), der Dominikaner war, als Lehrer im Hildesheimer Kloster. Zwei Jahre später wird er an die Universität Prag berufen.

1480

Der Chor der neuen Dominikanerkirche wird eingeweiht. Die erweiterte Kirche hatte innen eine Breite von 23,5 Metern und war 62 Meter lang. Davon beanspruchte der ungewöhnlich große Chorraum allein 25 Meter.

1546

Nachdem 1542 in Hildesheim die Reformation eingeführt wurde, wird jetzt das Dominikanerkloster aufgeIöst. Die Kirche wird als Iutherische Pfarrkirche weitergenutzt.

1806

Während der französischen Besatzung wird die lutherische St. Pauli-Gemeinde aufgelöst. Grundstück und Kirche fallen an die Stadt Hildesheim, die damit nichts anzufangen wusste, so dass die Kirche ohne Zweckbestimmung dem Verfall preisgegeben war.

1821

Die Ieerstehende Kirche wird von der Hannoverschen Klosterkammer gekauft und als Lagerraum vermietet.

1870

Engagierte Hildesheimer Bürger hatten im Vorjahr einen Kulturverein gegründet und sich dafür eingesetzt, die ehemalige Dominikanerkirche für kulturelle und gesellschaftliche Zwecke zu nutzen.
Nachdem die Stadt das Gebäude wieder zurückgekauft hat, kann im Oktober 1870 das "Konzert- und Gesellschaftshaus", später auch als Stadthalle bekannt, eingeweiht werden. Es ist für viele Jahrzehnte Mittelpunkt des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt.

1945

Bei der Bombardierung Hildesheim am 22. März 1945 wird auch die Stadthalle zerstört. Das Schicksal der Ruine bleibt Iange ungewiss.

1956

Im Grundstückstausch mit der Stadt Hildesheim erhält die Kongregation das Ruinengrundstück mit der Dominikanerkirche, das unmittelbar an ihr Mutterhaus angrenzt. Als Anfang der Siebziger Jahre aufwendige Maßnahmen zur Sicherung der Ruine erforderlich wurden, beantragte die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul den Abriss, um an der Stelle ein modernes Altenpflegeheim errichten zu können.

1975

Nachdem ein Wiederaufbau der Stadthalle wegen fehlender Parkplätze nicht in Frage kam und auch der Vorschlag, die Ruine als Mahnmal an die Zerstörung Hildesheims zu nutzen, nicht weiter verfolgt wurde, brauchte das Jahr des Denkmalschutzes neue Aspekte:
Die Erhaltung des Baudenkmals sei aus stadthistorischer und denkmalpflegerischer Sicht unverzichtbar. Daraufhin beauftragte die Kongregation, unterstützt durch die städtische Denkmalpflege, Architekt Dipl.-Ing. Franz Sommer mit der Planung eines Altenpflegeheims in der ehemaligen Dominikanerkirche.

1979

Im Frühjahr 1979 begannen die Bauarbeiten. Die Hauskapelle wurde von Prof. Paul König gestaltet.